Durch den Tüv brachte Devil Inside das Teil, also mußte ich "nur 
  noch" zum Straßenverkehrsamt. An dieser Stelle kann ich jedem Bewohner 
  des Kreises Aachen nur empfehlen, die Zulassung beim Straßenverkehrsamt 
  Aachen Stadt vornehmen zu lassen (etwa durch Kaufvertrag mit Kumpel in Aachen 
  und dann Rückverkauf), denn die "Damen" in Würselen nehmen 
  ihre Paragraphen doch arg genau. Wo in Aachen-Stadt Personalausweis und Anfrage 
  beim Kraftfahrtbundesamt gereicht hätten, wollte man hier auch noch eine 
  polizeiliche Bestätigung, daß die Vespa nicht im Zeitraum zwischen 
  der KFA-Anfrage und Antragstellung als gestohlen gemeldet worden ist (die Polizeibeamten 
  schüttelten nur den Kopf) und auch noch eine eidesstattliche Erklärung 
  des Vorbesitzers...argh. Letztere konnte angeblich nur von einem bestimmten 
  Mitarbeiter abgenommen werden, der natürlich nur an zwei Tagen in der Woche 
  verfügbar sei, na toll. Alles in allem brauchten wir zwei Wochen, endlose 
  Telefonate und letztendlich fünf Dokumente, bis ich endlich mein 
  Nummernschild hatte. Streß beim TüV ist wohl ein Witz dagegen.
In dieser Zeit war ich natürlich nicht untätig gewesen: Teilweise lackierte ich per Sprühdose das Heck nach, die Trittbretter wurden komplett abgeschliffen, gespachtelt, grundiert, etc. Am Motor erneuerte ich nur die Kupplungsbeläge, da der ziemlich gut lief, bis auf ein Klappern, welches heute, fast 8000 km später, zwar ein wenig lauter geworden ist, auf die Leistung aber keinen Einfluß hat; ich schiebe es daher einfach mal auf die Kupplung. Apropos Leistung: Gleich zu Beginn zeigte sich, daß dieser Motor um einiges leistungsfreudiger war, als mein alter 200er mit 213er Pinasco (der Zylinder ist Müll). Ich schob das zunächst auf die Leistungscharakteristik der T5, bzw. auf das kurze Getriebe. Daß ich einmal gegen den fiesen 210er Malossi von Jens gewinnen konnte war allerdings merkwürdig. ;-)
 
 
  Ein Blick in unter den Zylinderkopf warf Licht auf eine arg reduzierte Quetschkante 
  (viel ist da nicht mehr übrig) und eine, wohl als Ausgleich gedachte, Zylinderkopfdichtung, 
  für deren Anfertigung wohl irgendwann mal eine italienische Coladose herhalten 
  mußte. Ansonsten ist wohl nichts modifiziert und nach diversen leidvollen 
  Erfahrungen werde ich mich hüten, einen Motor zu zerlegen, der es nicht 
  wirklich nötig hat. Aus dem gleichen Grund verzichte ich auf englische 
  Pötte, da dann ja zumindest eine Neubedüsung fällig wäre. 
  Da dies außerdem mein einziges Fahrzeug ist und ich ungern Bus fahre (dann 
  ja eher Fahrrad...würg) spare ich mir auch das Tuning, zumal die Leistung 
  mehr als zufriedenstellend ist.(s.u.) Im täglichen Einsatz hat sich übrigens 
  gezeigt, daß der Originalauspuff im Vergleich zu Nachbautöpfen (dieses 
  Sito-Teil klingt wirklich nach Coladose) am besten leistet. Man fragt sich, 
  warum dieser Motor nicht in aktuellen PX-Modellen steckt (fette Lager, ordentlich 
  Power, steuerfrei, versicherungsgünstig, etc.). Wird wohl an den Abgaswerten 
  in Kombination mit dem unanständig hohem Spritverbrauch liegen. Aber wen 
  das interessiert, der soll Plastik fahren ;-)
Nunja, auf dem Kulturbanausen / Fäkalpatrioten-Run 1998 bei Monschau bot sich dann erstmals Gelegenheit, einen genaueren und dazu noch kostenlosen Test auf einem Prüfstand zu machen. Ich hatte so auf 13 PS getippt und war von den gemessenen 14,4 PS dann doch ziemlich überrascht, vor allem, weil 14,4 PS auf 122 ccm (original T5) dann auch noch zum Titel "Best Literleistung" reichten. :-)
 
 
  Weiß, schnell & häßlich ist der Roller immer noch und daran 
  wird sich wohl auch 1999 nichts ändern. Tuning wäre schlicht Verschwendung, 
  einer Lackierung stehen mein Geiz und vor allem mein Kontostand im Weg, also 
  bekommt sie in diesem Jahr eine Scheibenbremse und all die Teile, die noch im 
  Keller auf sie warten. Wer eine T5 bekommen kann, der sollte zugreifen - Fahrspaß 
  pur erwartet euch. 
  
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     Leistungsdiagramm 
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